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Jugendliche ohne Smartphone, gibt’s das noch?

Informationen sind nicht alles – Daniel Roth 

Daniel Roth. Er ist einer der wenigen Jugendlichen, die ich kenne, der noch ohne Smartphone leben kann. In einem Umfeld einer Informatikklasse an der technischen Berufsmaturitätsschule Zürich hat er es nicht immer leicht mit seinen schnelllebigen Kollegen. Was er alles verpasst und welche Vorteile das smartphonelose Leben mit sich bringt, zeigen wir Euch hier in diesem Interview. 

Was bedeutet für dich Digitalisierung und kannst du etwas mit diesem Begriff verbinden?
Das ist für mich ein sehr moderner Begriff, der die heutige Zeit beschreibt. Nämlich wie alles sehr schnell ist und dass man immer alles wissen kann aber auch wissen muss. Ich verbinde damit zum Beispiel Computer aber vor allem auch Smartphones.

Wie empfindest du die Entwicklung der Technik vor allem im Bereich der Smartphones? Da ändert sich ja alles von Jahr zu Jahr und es gibt immer neue und bessere Modelle.
Ich finde es speziell, dass Menschen immer wieder das Gefühl haben, sie bräuchten das neuste Modell und dafür immer haufenweise Geld ausgeben. Ich bin in diesem Gebiet kein Profi und darum sehe ich auch nicht immer, was sich da verbessert hat. 

Wie stark bist du digitalisiert? Hast du ein Computer und ein Smartphone?
Also in der Familie haben wir einen Laptop, welchen ich auch benutzen darf. Aber ein Smartphone besitze ich nicht. Ich habe immer noch ein sogenanntes Natel, welches ich bekommen habe als ich ins Gymnasium kam. Dieses vefügt aber nur einfache Funktionen wie Telefonieren oder SMS schreiben. 

Du bist in der BMS der einzige Schüler in deiner Klasse der nicht eine IT Lehre macht. Wie ist das für dich mit diesen voll digitalisierten Leuten zusammen zu sein?
Wenn sie am Handy sind, das erlebe ich auch bei der Arbeit, finde ich es interessant eine ganze Gruppe zu sehen, bei welcher auch Gemeinsamkeiten gefunden werden. Wie bei den technischen Leuten, wenn sie von ihren Programmen sprechen. 

Empfindest du für dich selbst gegenüber diesen Menschen einen Nachteil?
Ja, ich denke sicher, dass ich einen gewissen Nachteil habe. Aber für mich ist das nicht wichtig, dass ich alle diese Informationen habe. Ich weiss, dass ich viele Informationen nicht so schnell und in einem grossen Ausmass bekomme. Jedoch denke ich, es ist für mich so gut, denn dann fühle ich mich nicht verpflichtet mit diesen Informationen etwas anzufangen. 

Wirst du zukünftig auch digitalisiert werden oder bleibst du deinem jetzigen Lebensstil treu?
Ich muss sagen, es gibt schon einige Dinge, die ich noch nützlich fände. Zum Beispiel den Fahrplan oder Google Maps, weil ich mich nicht sehr gut orientieren kann. Ich habe aber noch keine konkreten Ziele für einen Kauf oder Anschaffung eines neuen technischen Gerätes. 

Man wird auch immer mehr vom Staat digitalisiert, man kann ja auch schon zum Beispiel die Steuern online eingeben. Was denkst du, wirst auch du in Zukunft gezwungen sein auch digitalisiert zu werden?
Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen und ich finde es gut, denn dabei kann auch Papier gespart werden. Soweit ich auch über die technischen Geräte verfüge mache ich das auch gerne so und versuche das nach dem modernsten Standard zu machen.