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Wie kann ich mein Kind für Hausaufgaben motivieren?

Immer diese Hausaufgaben. Sie werden uns ein Leben lang begleiten und doch wird sich ihre Form im Laufe der Zeit ändern. Von einem Set klassischer Mathematikaufgaben bis hin zu Wäschewaschen oder den Bericht für den Chef fertig verfassen. Alle Aufgaben sind auf ihre Art und in gewisser Weise Hausaufgaben. Der Umgang mit ihnen will jedoch schon früh gelernt sein. Auch wenn es uns später im Erwachsenenalter oft immer noch schwer fällt, sich für sie zu motivieren und viele Leute dazu tendieren, sie zeitlich aufzuschieben. Wir alle entwickeln erst im Laufe der Zeit eine Selbstdisziplin und bei Kindern muss diese erst noch mit Hilfe der Eltern aufgebaut werden. Wie kann ich also mein Kind für Hausaufgaben motivieren?

So viel vorneweg, ein ausgeglichenes Mass zwischen Disziplin und Belohnung ist wichtig und unumgänglich. Schauen wir uns nun beides etwas genauer an und lassen Sie mich erklären, wieso die Kombination beider wichtig für langfristigen Erfolg beim Lernen ist.

Nur Disziplin, gar verbunden mit «Bestrafung», ist nie eine Lösung. Kinder entwickeln auf Dauer nicht nur eine Ablehnung gegen das Lernen an sich, sondern auch gegenüber den Eltern. Diese sollten vielmehr aus dem Motto «Hart aber fair» handeln.

Bloss Belohnung, sprich das Kind durch materielle und immaterielle Güter zu motivieren, kann für gewisse Hausaufgaben oder dem Lernen auf grosse Prüfungen durchaus positiv sein. Reine Belohnungen sollten jedoch nicht zum Standard werden. Das Kind wird somit verwöhnt und will in Zukunft immer eine Belohnung erhalten, selbst bei den kleinsten und banalsten Aufgaben, die es erledigt.

Die Kombination von beidem erscheint in diesem Falle richtig. Einem Mitarbeiter kann eher noch  „tu dies, tu jenes“ befohlen werden, weil er angestellt ist und dafür seinen Lohn erhält. Dieses System zu begreifen ist für ein Kind sicherlich von Vorteil und fundamental. Doch sollte stets darauf geachtet werden, dass es sich immer noch um ein Kind handelt, welches auch Zuneigung wünscht und braucht. Der Lohn sollte in keinem Fall nur Zuneigung sein. Vielmehr sollte vermieden werden, dass das Kind die einfache Rechnung macht: „Arbeit, sprich Lernen, sprich Hausaufgaben machen gleich Lohn, sprich Belohnung.“
Versuchen Sie Ihrem Kind mit praktischen Beispielen aus dem Leben beizubringen, wofür es sich langfristig lohnt, fleissig zu sein – und eben Hausaufgaben zu machen. Die Zuneigung soll vielmehr als zusätzliche Unterstützung agieren, wodurch schlussendlich Selbstdisziplin und damit Freude am Lernen entsteht.